Wenn es am schönsten ist...

Veröffentlicht auf von Florian Kemmer

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Ausblick auf den Leuchtturm in Howth

 

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Das Ufer der Cam auf dem Weg nach Grantchester

 

 

Ich gehe in meine letzte Woche, und so langsam wirft der Abschied seine Schatten voraus. In der Schule haben mich meine Ex-Schüler mit Karten und Süßigkeiten bedacht, meine Noch-Kollegen haben heute ein kleines Buffet zu Ehren der scheidenden Assistenten veranstaltet. Alles sehr schön, und irgendwie schwingt doch ein wenig Wehmut mit bei dem Gedanken, alles in einer Woche hinter mir zu lassen.

Zu diesem Gefühl gesellt sich dann ein dicht gedrängter Terminplan mit dem einen oder anderen Highlight. Nach „Robin Hood“ am Freitag Abend nutzten Roxanne, Sofia und ich das sommerliche Wetter mit 25 Grad am Samstag für eine Wanderung entlang der Cam Richtung Grantchester. Am unberührten Flussufer sassen einige Leute und haben gegrillt, im Fluss gebadet oder einfach die Sonne genossen. Wir machten ein kleines Picknick, bevor wir wieder zurück gelaufen sind. Am Sonntag ging es mit dem wirklich allerletzten Aufgebot zum letzten Spiel der Saison nach Liverpool. Wir gewannen es und hofften auf die Schützenhilfe des Süd-Champions Great Dane gegen den Nord-Champion Manchester. Wir hatten Manchester im Nordern geschlagen und im Süden verloren, und waren somit auf fremde Hilfe angewiesen. Manchester siegte knapp und schnappte uns somit den begehrten dritten Platz vor der Nase weg.

Am Montag machte ich mich um 5.30 Uhr nach Dublin auf. Mit dem Zug erreichte ich Stansted und mit dem Flieger planmäßig Dublin. Dublin ist nicht so besonders groß, sodass man die meisten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuss ablaufen kann. In wenigen Stunden besichtigte ich die Universität mit der Bibliothek, die das „book of kells“ enthält, die St. Patrick´s cathedral, die christchurch, das temple bar quarter, und schließlich das guiness storehouse. Am Nachmittag fuhr ich mit dem Bus in das nahegelegene Howth, ein kleines Örtchen direkt an der Küste. Der Himmel riss auf, und bei strahlendem Sonnenschein genoss ich den Sandstrand, den wundervollen Ausblick auf das Ireland´s eye, und einen auf Felsen vorgelagerten Leuchtturm. Die Häuser waren sehr schön und ordentlich. Ein herrlicher Ort! Dann ging es mit dem Bus zurück nach Dublin, dann zum Flughafen, von Stansted mit dem Bus nach Cambridge und um 2.30 Uhr und nach 21 Stunden lag ich erschöpft aber glücklich im Bett. Es ist sehr merkwürdig, in einem englischsprachigen Land mit dem Euro zu bezahlen, und es war sehr ungewohnt, Euro aus dem Automaten zu bekommen. Dazu hat Dublin eine weitere Besonderheit: wenn man auf eine Fußgängerampel drückt, so ertönt ein seltsames Geräusch, wenn die Ampel grün wird. Es klingt ein bischen so, als würde jemand den Rasenmäher anschmeißen. Ich habe mich nicht nur einmal umgedreht. Alles in allem: super Stadt mit schönem Flair, die auf jeden Fall eine Reise wert ist!

Am Freitag ist dann also mein letzter Arbeitstag. In der Schüle spiele ich mit den Upper 6 „Wer bin ich?“ Highlight bisher: ein Schüler hat doch tatsächlich „Josef Fritzl“ auf die Karte seiner Mitschülerin geschrieben. British humor at its best! Am Samstag werden wir das Eurovision Songcontest Finale zusammen ansehen, und jeder sollte etwas zu Essen aus seinem Heimatland mitbringen. Ich habe mit Bratwurst und Sauerkraut gedroht, werde die Drohung aber wohl leider nicht wahr machen können. Sonntag dann Abschiedsfeier, und Abfahrt mit Duffi nach Dover.

Nächste Woche dann das ultimative England-Fazit!

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